Bei überschnittenen Bohrpfahlwänden ist der Achsabstand geringer als der Durchmesser der einzelnen Pfähle. Man kann die Pfähle in zwei Gruppen einteilen: Primär- und Sekundärpfähle. Zuerst werden die Primärpfähle aus reinem Beton hergestellt. Die sekundären, mit Stahl bewehrten Pfähle werden zwischen den Primärpfählen eingesetzt. Die Verankerung befindet sich in den Primärpfählen, deswegen ist es nicht notwendig, Riegel anzubringen.
Überschnittene Bohrpfahlwände werden oftmals dann eingesetzt, wenn es nicht möglich ist, eine Schlitzwand zu realisieren. Der größte Vorteil dieser Konstruktion ist die hohe Tragfähigkeit. Nachteilig sind die Notwendigkeit von großen Maschinen und die hohen Genauigkeitsanforderungen.
Die gesamte Konstruktion und Analyse der Pfahlwände kann mit den Programmen GEO5 Verbauwand Vorbemessung oder GEO5 Verbauwand durchgeführt werden.
Die Programme enthalten verschiedene Ankertypen, darunter vorgespannte Anker (VSL, Dywidag), Litzenanker (VSL, Dywidag), Spiralanker (Helical Anchors Ltd, Chance, MacLean), Stabanker (VSL, Minova) und Schalungsanker. Die Parameter der Anker sind in einer Datenbank enthalten, die Teil des Programms ist.
Weiteres Material:
Technische Handbücher - Nachweis einer verankerten Verbauwand (englisch)
Onlinehilfe - Spundwand (englisch)
Videotutorial - Bemessen einer Verbauwand in GEO5 Verbauwand Vorbemessung (englisch)
Videotutorial - Bemessen einer Verbauwand in GEO5 Verbauwand (englisch)
Weitere Verbaumaßnahmen, die von GEO5 berechnet werden können:
- Aufgelöste Bohrpfahlwand
- Tangierende Bohrpfahlwand
- Spundwand
- Schlitzwand
- Trägerbohlwand (Berliner Verbau)